11. JULI 2024


DIE WAHRHEIT ÜBER HOHENFELDE

Fiktives Stadtführungs-Entertainment mit Katrin Seddig und Sven Amtsberg


20 UHR, U-Bahnstation Uhlandstraße, Ausgang Uhlandstraße, HAMBURG




Früher war Hamburg eins der größten Weinanbaugebiete Europas. Und wo einem heute größtenteils nur noch der Beton und die Alster entgegenlacht, waren einst Weinberge, so weit das Auge reichte. 


Der »Blankeneser Stieselstitz«, der »Poppenbüttler Suffenreuther« oder aber das »Hohenfelder Rebenträumchen« – das waren Weine, die die ganze Welt trank und auf die Frankreich immer etwas neidisch blickte, denn durch die Nähe zur Elbe und dem Hauch von Schiffsdiesel, der in Hamburg immer in der Luft liegt, hatten alle Hamburger Weine immer ein Bukett, das einen an die Häfen dieser Welt denken ließ und das Untenrum von Schiffen. »Hamburger Weine – das ist Abenteuer pur, abgefüllt in Tetrapaks«, so schrieb es einst treffend das Fachmagazin »Wine Today«.


Ohnehin waren Hamburger Weine immer weniger ein Getränk für Verhätschelte, wie es sonst Weine sind, sondern Hamburger Weine begegneten Fanta-Korn und Whiskey-Cola auf Augenhöhe. 


Hohenfelde galt damals als die Champagne des Nordens, und ein »Hohenfelder Leckersektchen« war bei den Reichen dieser Welt meist beliebter als der etwas abgedroschene Champagner, den ja nun jeder soff. Eine Spezialität war die sogenannte »Hohenfelder Bombe« – ein von langer Sonneneinstrahlung aufgeblähtes Tetrapak »Leckersektchen«, das man dann mit einem Säbel öffnete. Ein Brauch den man später auf Sylt kopierte.  


Mit der Entdeckung des Biers dann, sattelte Hamburg um. Denn Bier, das weiß jeder, das ist Wein in Formvollendung. Man trug die Weinstöcke ab und baute stattdessen dort Brauereien. Heute erinnern nur noch Namen wie etwa Bergedorf, Dulsberg oder aber eben Hohenfelde an diese Weinzeit Hamburgs, an die wir mit dieser Führung erinnern wollen.   



  Eintritt: 10 EUR. Kein Vorverkauf. Tickets am Abend der Veranstaltung direkt vor Ort. 


- Diese Veranstaltung wird von dem Bezirksamt Hamburg-Nord gefördert -